Vor einer beeindruckenden Kulisse und bei hervorragender Stimmung begannen die Österreicher sehr nervös. Und bereits nach 4 Minuten gab es einen Rückschlag für die österreichischen Hoffnungen auf eine Sensation. Schiedsrichter Vink zeigte nach einem Zweikampf von Stranzl im Strafraum auf den Elfmeterpunkt und Modric traf mit einem flachen Schuss in die Tormitte. In der Folge war das österreichische Team sichtlich geschockt. Vor allem Stranzl war sehr verunsichert und brachte kaum einen Pass an. Die Kroaten versäumten es aber den Druck lange aufrecht zu erhalten und so kamen die Österreicher nach ca. 15 Minuten zurück ins Spiel und versuchten Druck zu erzeugen. Bis zur Pause waren dann die Gastgeber die initiativere und gefährlichere Mannschaft. Verwunderlich war, dass es das österreichische Team selten über die rechte Angriffsseite sondern meist über die linke Seite versuchte, obwohl die linke Abwehrseite der Kroaten sichtlich anfälliger war.
Nach der Pause drückten die Österreicher vehement auf den Ausgleich, die Kroaten verlegten sich aufs Kontern blieben aber meist ungefährlich. Nun wurde auch verstärkt über rechts gespielt wo Harnik immer wieder für Gefahr sorgte. Hickersberger brachte Vastic der eher farblos blieb für den guten Säumel um mehr Offensivdrang zu erzeugen, dann den starken Korkmaz, der die Abwehr der Kroaten immer wieder aufriss und zuletzt Kienast, der in der Nachspielzeit elferreif gefoult wurde und auch eine Riesenchance hatte.
Trotz zahlreicher Chancen in der zweiten Hälfte, meist nach Flankenbällen, gelang es Österreich nicht mehr den Ausgleich zu erzielen. Österreich zeigte aber auf jeden Fall wie die kroatische Abwehr zu knacken ist, denn bei den Angriffen über die Flanken und den Pässen in den Rücken der Abwehr waren die Kroaten alles andere als sicher.
Bei Österreich gefielen besonders Prödl der in der Abwehr nahezu fehlerlos operierte. Standfest der defensiv wie offensiv stark war und Linz, der immer wieder für Gefahr sorgte. Den meisten Schwung brachte der eingewechselte Korkmaz, der mit seinen Dribblings immer wichtigen Raum gewinnen konnte. Die linke Abwehrseite, die eher überraschend mit Gercaliu besetzt wurde war eine der Schwachstellen im österreichischen Spiel.
Ein wenig haderten die österreichischen Fans mit dem Schiedsrichter, der den umstrittenen Elfmeter pfiff und dann immer wieder fragwürdige Pfiffe für Kroatien gab. Er hielt Österreich auch den Elfmeter in der Nachspielzeit vor.
Österreich - Kroatien 0:1 (0:1)
Wien, Ernst-Happel-Stadion, 50.000 Zuschauer, SR Pieter Vink (NED)
Tor: Modric (4./Elfmeter)
Österreich: Macho - Prödl, Stranzl, Pogatetz - Standfest, Aufhauser, Ivanschitz, Säumel (61. Vastic), Gercaliu (69. Korkmaz) - Harnik, Linz (73. Kienast)
Kroatien: Pletikosa - Corluka, R. Kovac, Simunic, Pranjic - Srna, N. Kovac, Modric, Kranjcar (61. Knezevic) - Petric (72. Budan), Olic (83. Vukojevic)
Gelbe Karten: Pogatetz, Säumel, Prödl bzw. R. Kovac
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