Ungarn, Portugal, Island - ein interessantes Los für Österreich

Samstag, 12. Dezember 2015

Die heutige Auslosung ergab, dass Österreich sich im Rahmen der Europameisterschaft mit Ungarn, Portugal und Island messen darf.
Generell ein machbares Los, obwohl es bekanntlich bei einer Endrunde quasi keine leichten Gegner gibt. Auch die Spielorte sind "fanfreundlich" - Bordeaux und zweimal Paris sollte für die Reiseplanung nicht extrem kompliziert sein.

Schauen wir uns die Gruppengegner etwas näher an.
Gegner im ersten Spiel ist Ungarn - ein echter Klassiker.
In der Qualifikation reichte es in der Gruppe mit Nordirland, Rumänien, Finnland, Färöer und Griechenland nur zum dritten Platz. Im Playoff gegen Norwegen gewannen beide Partien knapp (1:0 und 2:1).
Besonders überzeugt hat das starke Kollektiv aus dem höchstens Torhüter Gabor Kiraly herausragt nicht. Unter den 4 Siegen waren drei 1:0 (Färöer auswärts und beide Duelle mit Finnland) und ein 2:1 (daheim gegen Färöer). Toreschießen ist also nicht die Stärke der Ungarn.
Mit 9 Gegentreffern (davon 4 beim 3:4 gegen Griechenland) ist die Defensive stabil aber nicht unbezwingbar.

Portugal - der Gegner im 2. Spiel - bürgt für Qualität - in der Qualifikation gab es 7 Siege und nur eine Niederlage - daheim gegen Albanien. In der Gruppe mit Armenien, Dänemark, Albanien und Serbien keine schlechte Leistung.
Mit Cristiano Ronaldo steht ein echter Weltklassespieler im Kader und Spieler wie Quaresma, Nani oder Moutinho stehen für Qualität. Einziges Manko der Portugiesen ist, dass die Mannschaft schon in die Jahre gekommen ist - allerdings war Routine bei einem Großturnier noch selten von Nachteil. Portugal liegt Österreich generell vom Stil her nicht so schlecht, da offensiv gespielt wird, die Qualifikation hat gezeigt, dass Österreich sich gegen sehr defenisv spielende Teams schwerer tut.

Was uns zum letzten Gruppengegner bringt. Island. Die Skandinavier waren das Überraschungsteam der Qualifikation. In einer Gruppe mit Tschechien, Niederlande, Türkei, Kasachstan und Lettland wurden die Isländer Zweiter und waren lange Zeit Gruppenerster.
2 Siege gegen die Holländer, ein Sieg gegen Tschechien und einer gegen die Türkei bei nur einer Niederlage gegen die Tschechen und gegen die Türkei.
Island agiert kollektiv sehr stark, defensiv sehr gut organisiert und in der Offensive durchaus schlagkräftig. Die Frage wird sein ob das Team der Isländer nach der sensationellen Qualifikation nicht den Hunger verloren hat und diese sensationelle Leistung nicht in die Endrunde retten kann.

Österreich hat gegen jeden Gegner durchaus Chancen - nachdem alle Gruppenzweiten und auch 4 der 6 Gruppendritten aufsteigen sollte ein Aufstieg in Greifweite sein.

Frankreich wir kommen !

Österreich : Liechtenstein 3:0

Montag, 12. Oktober 2015

Zum Abschluss durfte Österreich die erfolgreiche Qualifikation gegen Liechtenstein feiern.
Und obwohl Österreichs Mannschaft sich lange Zeit schwer tat, den Abwehrriegel zu knacken gab es am Ende einen 3:0 Sieg, der zugegebenermaßen eher niedrig ausgefallen war.
Erst als bei Liechtenstein, deren Kapitän im 125. und letzten Länderspiel vor Anpfiff geehrt und vom Publikum frenetisch gefeiert worden war, die Kräfte nachließen kam Österreich zu mehr Dominanz und vor allem Marko Arnautovic zeigte seine Klasse und hätte gut und gerne 4 Assists auf sein Konto buchen können. Doch er ging, abgesehen vom seinem eigenen Treffer, leer aus, da seine Kollegen allzu leichtsinnig mit den Chancen umgingen.
Dennoch sei der Mannschaft diese Nachlässigkeit verziehen. Zu oft in der Qualifikation hat die Mannschaft Moral bewiesen, nie aufgesteckt und Effizienz bewiesen.
Am Ende steht Österreich als Gruppensieger fest, bei einem Unentschieden und sonst nur Siegen - nur England war besser.


Vorschau Österreich - Liechtenstein

Freitag, 9. Oktober 2015

Vor dem letzten Spiel der Qualifikation gibt es nicht viel zu sagen.
Österreich muss und wird gewinnen - es gilt vor dem Heimpublikum die gelungene Qualifikation und den Gruppensieg zu feiern und nach vielen Jahren der Enttäuschungen der Freude über den aktuellen Höhenflug des Teams freien Lauf zu lassen.

In diesem Sinne: Frankreich wir kommen.


Montenegro - Österreich 2:3

Das an und für sich bedeutungslose Spiel wurde zu einem wahren Thriller.

Österreich begann ambitioniert und versuchte mit frühem Attackieren den Spielaufbau der Gastgeber zu stören. Das funktionierte auch gar nicht so schlecht - und da Montenegro, wie erwartet sich auch nicht versteckte entwickelte sich ein recht flott hin und her wogendes Match - allerdings ohne Höhepunkte, da beide Defensivreihen gut standen und meist an den Strafraumgrenzen Endstation für die Offensivbemühungen war. Die Österreicher spielten gut, aber nicht so kreativ wie zuletzt und konnten somit nur selten Aha Momente im Offensivspiel erzeugen. Montenegro wollte zwar, brauchte aber lange um richtig ins Spiel zu finden.
In der 30. Minute war es dann aber soweit, als nach einer schwer Handsverdächtigen Ballmitnahme das 1:0 durch Vucinic fiel.
Wieviel Selbstvertrauen ausmachen kann zeigte die Schlussviertelstunde in Hälfte eins. Die Gastgeber trauten sich mehr und kamen zu einigen guten Angriffen und Almer musste einige Male aushelfen. Österreich tauchte in dieser Phase mehr ab und kam nur gelegentlich zu Kontern.
Einige Österreicher - allen voran David Alaba, dem zahlreiche unübliche technische Fehler passierten, spielten unter ihrem Leistungsniveau.

Österreich kam bissiger aus der Pause - es sah so aus als hätte Marcel Koller eine recht strenge Pauseansprache gehalten haben. Die Angriffe wurden häufiger und man erarbeitete sich mehr Platz und nach 10 Minuten gelang den Österreichern eine Überzahlaktion im Strafraum, die Janko nach schönem Stanglpass von Harnik erfolgreich abschloss.

Mit dem Treffer kehrte die Sicherheit zurück, die Kombinationen liefen flüssiger und das Offensivspiel war wieder gefährlich. Österreich übernahm nun das Kommando, Montenegro musste sich mit einer passiveren Rolle begnügen.In der 65. Minute erzielte Junuzovic einen Treffer den der Schiedsrichter wegen Foul nicht gab - allerdings war ein Montenegrinischer Verteidiger in seinen eigenen Kollegen gesprungen - der Treffer hätte zählen müssen - eine schwere Fehlentscheidung des Referees.

Quasi im Gegenzug kam Montenegro durch einen Schuss von der Strafraumgrenze zum 2:1 - vorausgegangen war erneut eine strittige Handssituation im Strafraum.

Aber die Österreicher steckten nicht auf - zwar wurden die Vorstösse weniger und das Spiel litt unter Ideenlosigkeit, aber Marko Arnautovic fasste sich in der 82. Minute ein Herz, dribbelte sich durch den gesamten Strafraum und traf aus spitzem Winkel zum Ausgleich.

Kurz darauf traf Dragovic zum 3:2 aber auch dieser Treffer wurde aberkannt - Dragovic hatte angeblich den Torhüter auf die Hände getreten - erneut eine fragwürdige Entscheidung.

Doch in der Nachspielzeit traf Sabitzer, der erst kurz zuvor eingewechselt war nach schönem Zuspiel von Harnik zum 3:2 - wenn schon nicht aufgrund der spielerischen Akzente, dann zumindest aufgrund der zahlreichen Fehlentscheidungen ein absolut verdientes Ergebnis.

Die Willensleistung der Mannschaft war beeindruckend, wenn auch die spielerische Qualität diesmal unter den Erwartungen blieb. Dennoch für die Mannschaft wird dieser Sieg viel Erfahrung bringen und ein Spiel trotz solcher Widrichkeiten zu gewinnen lässt eine Mannschaft wachsen.

Vorschau Montenegro : Österreich

Vor dem heutigen Spiel in Montenegro hat das österreichische Team nichts zu verlieren. Österreich ist fix qualifiziert und steht auch schon als Gruppensieger fest.
Heute geht es somit nur um die Weltrangliste.

Dennoch hat das Team um Marcel Koller die Direktive für sich ausgegeben gewinnen zu wollen. Spielerisch hat dieses Team die Qualität dazu und, dass es auch diese Einstellung zeigt ist der größte Beweis dafür wie sehr sich Österreichs Nationalmannschaft zum Guten gewandelt hat.
Österreich wird in Bestbesetzung ins Spiel gehen.

Montenegro hat die Devise ausgegeben sich noch qualifizieren zu wollen - das heißt ein Sieg muss her. Daher ist anzunehmen dass die Hausherren ihr Spiel offensiv anlegen werden. In Wien hat Montenegro nicht voll überzeugt, aber dennoch gezeigt, dass es ein Team ist dass man fussballerisch nicht unterschätzen darf. Die Drucksituation in der sich die Montenegriner befinden ist jedoch groß und Österreich liegt das Spiel gegen Gegner die sich nicht hinten reinstellen mehr.
Von der Papierform her stehen die Chancen auf einen österreichischen Sieg also nicht schlecht.



Schweden - Österreich 1:4

Dienstag, 8. September 2015

Bei der vergangen WM Qualifikation war nach dem Gastspiel in Schweden der Traum der Qualifikation vorüber gewesen, dass dies diesmal nicht der Fall sein würde war bereits vor der Partie klar. Eine Niederlage wäre kein Drama gewesen. Aber Österreichs Mannschaft trat ganz anders auf.


Beide Teams begannen etwas abwartend, dann begünstigte der verdiente Elfmeter in der Anfangsphase Österreich. Alaba verwandelte staubtrocken und Österreich führte mit 1:0. Schweden zeigte sich nicht geschockt und spielte unbeeindruckt weiter und kontrollierte die Partie. Österreich stand bis zum 16er gut überwanden die Schweden diese Hürde war Österreichs Defensive jedoch ziemlich ungeordnet und anfällig. Der Ausgleich lag in der Luft. Aber Almer hielt sehr gut am heutigen Tag. Und es schien als würde er der Abwehr mit jeder Parade mehr Sicherheit geben, mit jeder Minute stand die Defensive sicherer. Österreich kam nach ca. 30 Minuten besser ins Spiel und traute sich wieder mehr zu, davor war meist über links angegriffen worden, aber fast jeder Angriff blieb in der schwedischen Abwehr hängen. Ein paar gute Angriffe lösten die Blockade und das gewohnt gute Offensivspiel kehrte zurück. Kurz vor der Pause setzte Harnik nach einer schönen Kopfballverlängerung von Janko mit dem 2:0 die erste Qualifikation für eine EM in Griffweite.


Nach der Pause machten die Schweden gezwungenermaßen auf und was folgte war vermutlich Österreichs beste Leistung der letzten Jahre. Kollers Team hielt dagegen kombinierte sicher und schnell und nutze die Räume. Es entstand ein offener Schlagabtausch bei dem Österreich das bessere Team war. Die zentralen Abwehrspieler Dragovic und Prödl spielten staubtrocken und Alaba und vor allem der sehr spielfreudige Arnautovic rissen die Schweden immer wieder auf. Es folgten die verdienten Treffer zum 3:0 und 4:0. Almer sicherte mit ein paar sehr guten Paraden den Vorsprung. Erst in der Schlussphase ließ man Ibrahimovic allein und er bedankte sich mit dem 1:4.


Nichts desto trotz agierte Österreich heute extrem abgebrüht und bissig. Man nutzte den Platz der sich bot und war sicher im herausspielen und schnell im Umschalten. Am Ende steht die fixe Qualifikation für Frankreich und die Tatsache weiter ungeschlagen zu sein in dieser Qualifikation.
Dieses Team hat sich mit der heutigen Partie eindrucksvoll und hoch verdient für die Endrunde qualifiziert und man darf dem Team durchaus auch einiges zutrauen.


Die Spieler in der Einzelkritik.


Almer: Herausragende Leistung, bot großartige Paraden und hatte großen Anteil, dass sein Team befreit aufspielen konnte


Klein: agierte heute eher unauffällig und wurde vor allem in Hälfte zwei viel in die Defensive gedrängt, blieb in der Defensive solide


Prödl: im Gegensatz zur Moldawien Partie agierte er heute unglaublich abgebrüht und war ein Turm in der Schlacht


Dragovic: zeigte seine Klasse bei großartigen Tacklings und sicherem Stellungsspiel


Fuchs: arbeitete viel und ging wie immer oft mit nach vorne


Baumgartlinger: machte heute weniger im Spiel nach vorne, räumte aber großartig vor der Abwehr auf


Alaba: agierte sehr spielfreudig, war immer anspielbar und eröffnete sehr oft Österreichs Angriffe


Harnik: aus dem Spiel weniger gefährlich, jedoch vor dem Tor heute oft zu finden und mit 2 Treffern maßgeblich am Sieg beteiligt


Arnautovic: War sehr spielfreudig, hielt oft den Ball, brachte Ruhe ins Spiel und setzte vor allem in der 2. Hälfte viele Akzente


Junuzovic: Sehr laufstark und ordnend für Österreichs Spiel - zog die Fäden im Mittelfeld.


Janko: Arbeitete sehr viel, war immer anspielbar. Bereitete den Treffer zum 2:0 vor und steuerte selbst einen Treffer bei.

Vorschau Schweden - Österreich

Montag, 7. September 2015

Gegen Schweden kann Österreich frei aufspielen - bei einer Niederlage ist nichts passiert - den einen verbleibenden Punkt, den Österreich zur Qualifikation benötigt muss man nicht in Schweden holen.

Die Vorraussetzungen auf einen Punktgewinn in Schweden stehen insgesamt nicht so gut. Einige Stammkräfte fehlen (Hinteregger) oder sind leicht angeschlagen (Dragovic, Arnautovic) bzw. nicht in Form (Harnik). Dennoch die Tatsache befreit aufspielen zu können ist natürlich positiv. Auch könnte eine verletzungsbedingte Absenz von Ibrahimovic den Schweden einiges ihrer Gefährlichkeit nehmen.

Im Hinspiel hat die österreichische Defensivarbeit über weite Strecken verhindert, dass Schweden ins Spiel kam, offensiv hatte Österreich gefällig agiert.
Schweden steht nach der Niederlage gegen Russland unter Druck und muss auf Sieg spielen. Eine Tatsache die Österreich Raum geben sollte. Ein aggressives Gegenpressing ist gerade gegen Schweden ein hervorragendes Mittel um den Spielaufbau zu stören, Schweden wird viel Risiko nehmen. Es bleibt abzuwarten wie Österreich unter Druck agiert, ein Gegner der mitspielt liegt Österreich auf jeden Fall mehr als Gegner die nur destruktiv agieren - wie z.B. Moldawien.


Österreich - Moldawien 1:0

Sonntag, 6. September 2015

Österreich siegte im heutigen Spiel gegen Moldawien knapp mit 1:0 und erfüllte damit die wichtige Pflichtaufgabe um den Weg nach Frankreich langsam aber sicher zu einem erfolgreichen Ende zu bringen. Nachdem Russland im Duell mit Schweden mit 1:0 siegreich blieb konnten heute noch keine Sektkorken im Ernst-Happel-Stadion knallen und Österreich ist noch nicht fix qualifiziert.

Das Ergebnis ist durchaus erfreulich - das Match war es über weite Strecken nicht. Moldawien agierte erwartungsgemäß defensiv sehr gut organisiert und destruktiv in der Spielanlage. Geschickt wurden Zentrum und Flanken zugestellt und eine massive Menschenmauer in der eigenen Hälfte aufgerichtet. Nach vorne taten die Gäste, bis auf die Schlussphase kaum etwas.
Doch trotz der defensiven Ausrichtung wußte Österreichs Mannschaft meist nur recht wenig gefährliches aus dem Ballbesitz zu erzeugen. Die sonst spielgestaltende Doppelsechs Alaba-Baumgartlinger kam ins Stocken - wohl auch weil die Moldawier sämtliche Anspielstationen zustellten und in Ermangelung der Optionen der Spielfluss bei Österreich oft zum erliegen kam.
Auch das Kombinationsspiel auf engem Raum scheiterte allzu oft an einer Fußspitze, die ein Gegner gerade noch in den Doppelpass stellen konnte. Die in dieser Situation wichtig gewesenen 1:1 Situationen suchten sowohl Arnautovic als auch Harnik zu selten wodurch über die Flanken kaum Überlade-Situationen entstanden. Durch die Mitte wurde es meist zu eng.
In der ersten Halbzeit kam Österreich zu ein paar guten Möglichkeiten - Junuzovic hatte zum Beispiel einen gefährlichen Kopfball - insgesamt blieben die Gastgeber aber zu wenig zwingend.

Nach der Pause begann Österreich überfallsartig und hatte bereits nach 14 Sekunden eine große Chance, in der Folge bekamen die Gäste aber wieder weitgehend Kontrolle über das Geschehen. Erst als die Österreicher erkannten, dass der Schlussmann Moldawiens bei Weitschüssen unsicher war und diese Variante öfter versuchten kam mehr Gefahr auf. Daraus resultierte auch der Siegestreffer als Junuzovic einen Abpraller verwertete. In der zweiten Halbzeit kam über Arnautovic etwas mehr Gefahr und Österreich hatte in den zweiten 45 Minuten mehr Chancen. Dennoch lief der Spielaufbau und die Offensive viel zu wenig koordiniert und erwzungen.

Positiv war dass die Österreicher nie nervös wurden und konzentriert weiterspielten. Moldawien zeigte jedoch klar auf wo die Schwachstelle des österreichischen Spiels liegen dürfte. Fehlen die Räume kommt die Offensive ins Stocken und es mangelt an jenen gefährlichen Offensivmomenten die das österreichische Team benötigt.
Gegen sehr defensiv agierende Teams die spielerisch nicht extrem weit unter Österreichs Niveau liegen tut sich Österreich offenbar enorm schwer.

Die Spieler in der Einzelkritik:

Almer: Kaum geprüft, war zur Stelle, als in der zweiten Halbzeit ein brandgefährlicher Konter zu entschärfen war

Klein: spielte eher unauffällig. In der ersten Halbzeit ging er oft mit nach vorne, fehlte dann aber in der Rückwärtsbewegung. In Hälfte zwei defensiver ausgerichtet

Prödl: Der Ersatzmann für Hinteregger agierte sehr bieder. Ging selten mit vor, stand hinten solide

Dragovic: Bester Mann in der Abwehr, räumte viel ab und war immer wieder Ruhestifter wenn die Abwehr etwas durcheinandergewürfelt wurde

Fuchs: In der ersten Hälfte sehr stark, eroberte viele Bälle. In Hälfte zwei unüblich viele Fehlpässe. Ging sehr oft mit nach vorne

Alaba: Extrem bemüht, versprühte erst in der zweiten Halbzeit jenen Esprit den man von ihm gewohnt ist. Im Spielaufbau manchmal unglücklich, schaltete später mehr auf Einzelaktionen um und brachte so immer wieder gute Aktionen zustande

Baumgartlinger: Offensiv agierte er heute eher zurückhaltend, ging zwar mit und war anspielbar - seine große Stärke war aber die Defensivarbeit, unterstützte die Abwehr oft und fing zahlreiche Gegenangriffe ab

Harnik: Kam kaum zur Geltung - lief sich oft fest und setzte nur wenige Akzente.

Junuzovic: Wie immer sehr beweglich, viel Laufarbeit insgesamt aber auch weniger effektiv als normalerweise - die Moldawier ließen ihm wenig Raum. Der Goldtreffer kann als Belohnung für die herausragenden Leistungen in den bisherigen Quali-Spielen gesehen werden

Arnautovic: Arbeitete viel in der Defensive, blieb offensiv oft im dichten Abwehrverbund hängen, glänzte in der zweiten Halbzeit mit ein paar Glanzlichtern, Effektivität war jedoch heute nicht sein Attribut

Janko: Hatte einen schweren Stand, bewegte sich gut, war aber meist gut gedeckt.

Vorschau Österreich - Moldawien

Donnerstag, 3. September 2015

Am kommenden Samstag trifft Österreich auf Moldawien. Mit einem Sieg wäre Österreich quasi so gut wie für die EM qualifiziert, wenn Schweden gegen Russland nicht verliert wäre die Qualifikation sogar fixiert.
Nur zur Einordnung der Bedeutung dieses Fakts - Österreich konnte sich noch nie in einer Qualifikation für eine EM Endrunde durchsetzen.

Alaba, Arnautovic, Janko und Co. stehen also vor einem historischen Erfolg, der selbstverständlich auch durch die Tatsache bedingt ist, dass erstmals mehr Teams bei einer EM teilnehmen dürfen. Dennoch die Leistung Österreichs in dieser Qualifikation soll dadurch nicht geschmälert werden, immerhin steht man aktuell als Gruppenerster mit wirklich achtbaren Resultaten (Zwei 1:0 Siege gegen Russland und ein 1:1 gegen Schweden) gut da.

Die zwei ausständigen Heimpartien gegen Moldawien und Liechtenstein müssen gewonnen werden, dann kann kaum mehr etwas schief gehen.

Nun steht das Kräftemessen mit Moldawien bevor. Moldawien wird wohl von kaum jemandem als echte Hürde gesehen, doch ganz so leicht darf man das Duell nicht nehmen. Im Hinspiel hat Österreich mit viel Krampf knapp mit 2:1 gewonnen. Aber das Resultat ist nicht schlechter als das Spiel - Österreich tat sich sehr schwer mit einer defensiv gut gestaffelten Mannschaft und auch mit den bissig vorgetragenen Kontern und im Gegensatz zu den meisten Partien in dieser Qualifikation kam Österreich nur schwer dazu das sonst übliche Offensivspiel aufzuziehen. Wie schon in Moldawien kann man sich auch in Wien auf ein Geduldsspiel einstellen. Moldawien wird vermutlich weniger offensiv agieren als im Heimspiel, die Konter könnten aber gefährlich sein.

Wenn Österreich es schafft sein Spiel durchzuziehen, dann wird Moldawien kein Stolperstein sein. Konsequentes und präzises Spiel in der Offensive und eine stabile Defensive sollte reichen.

Die Partie gegen Moldawien ist für dieses Team erneut ein wichtiger Scheideweg.

Russland - Österreich 0:1

Montag, 15. Juni 2015

Österreich hat mit dem 1:0 Auswärtssieg über Russland in Moskau einen wichtigen Schritt in Richtung EM in Frankreich gemacht.
Österreich hat vor allem in der ersten Halbzeit sehr abgeklärt und aggressiv agiert und die Russen durch das frühe Pressing in Bedrängnis gebracht. Gleichzeitig stand die russisches Defensive zwar gut gestaffelt aber konsequent zu weit weg von den Gegenspielern wodurch Österreich sehr viel Raum bis zum Strafraum vorfinden konnte. Daraus resultierten zahlreiche Chancen. Das Pressing nahm den Russen auch den Raum und die Zeit für den Spielaufbau - wodurch die Linie im russischen Aufbau fehlte und es kaum zu gefährlichen Szenen kam.
Nach dem Gegentreffer wurde dies noch augenscheinlicher und es schien als würden die Hausherren auseinanderfallen.
Capello konnte die Russen in der Pause offenbar etwas ordnen. Die Österreicher riskierten etwas weniger nach vorne, was die Partie leicht kippen ließ und Russland immer besser in die Partie brachte. In dieser Phase hatte Österreich wirklich Glück nicht den Ausgleich zu kassieren , die Russen waren zu wenig kaltblütig bei der Chancenauswertung. Österreich ließ sich aber, vermutlich auch kräftebedingt, etwas zurückfallen. Arnautovic war in den letzten 20 Minuten fast ausschließlich defensiv aktiv und auch Junuzovic, der in der ersten Halbzeit meist als 2. Sturmspitze agierte, wurde zurückgedrängt. Die offensiven Momente blieben damit aus. Positiv ist jedoch die kollektive Defensivarbeit anzumerken. Wenn auch unter Druck einige Schnitzer auftraten.
Am Ende kann Österreich über einen durchaus verdienten Sieg jubeln.

Vorschau Russland - Österreich

Sonntag, 24. Mai 2015

Nach dem nicht ganz unglücklichen 1:0 Heimsieg über Russland, bei dem sich  die Gäste über weite Strecken sowohl besser als auch gefährlicher zeigten als die Gastgeber, geht es nun am 14. Juni in Moskau erneut gegen das Team von Fabio Capello.

In Wien musste Österreich allerdings auch ersatzgeschwächt antreten. Alaba konnte verletzungsbedint nicht dabei sein und Baumgartlinger verletzte sich beim Aufwärmen. Die Schaltzentrale des österreichischen Spieles war damit nicht verfügbar - Leitgeb und Ilsanker konnten diese Aufgaben nicht adäquat erfüllen. Damit kam Österreich nur schwer ins Spiel - und obwohl Russland einige Zeit, wie erwartet recht passiv agierte, konnte Österreich diesen Vorteil nicht nutzen.

Russland steht in der Qualifikation unter Druck - daher ist zu erwarten, dass es im Heimspiel zu eine etwas mutigerem Auftreten des russischen Teams kommen wird.

Für Österreich wäre ein Unentschieden kein Debakel - sondern im Gegenteil ein guter Schritt in Richtung Frankreich. Dennoch auf ein Unentschieden zu spielen entspricht nicht Österreichs Spielanlage - doch im Zentrum kompakt zu stehen und über die Flanken anzugreifen ist ohnehin ein gutes Konzept. Es bleibt abzuwarten wie Russland das Spiel anlegt. Defensiv braucht sich Österreich keine Sorgen machen, Abwehr und zentrales Mittelfeld sind eingespielt und sehr schwer zu überwinden.
Wichtig wird sein mit Arnautovic und Harnik die nötige Dynamik in der Vorwärtsbewegung zu erzeugen. In der einzigen fraglichen Position - im Angriff - würde eine etwas defensivere Spielanlage gegen Janko sprechen. Okotie ist jedoch nicht mehr in der Form vom letzten Herbst.

Das von Österreich praktizierte Pressing wird gegen das erfolgshungrige russische Team ein Schlüssel zum Erfolg sein.

Liechtenstein - Österreich 0:5

Samstag, 28. März 2015

Österreich gewann gestern klar und ungefährdet gegen Liechtenstein mit 5:0. Wie schon im Vorfeld berichtet ist das von einem Team zu erwarten, das den Anspruch stellt zu einem großen Turnier zu fahren. Dennoch beweist gerade dieses Spiel die Veränderung in Österreichs Nationalteam. Auch vermeintliche Pflichtaufgaben werden ernst genommen und somit auch bewältigt. Das Team arbeitete von Beginn weg konzentriert und wurde durch die 2 frühen Treffer belohnt. Nach dem 2:0 war die Partie eigentlich entschieden, dennoch ließ das Team nur kurz nach. Vor allem interessant war das über einige Strecken sehr aggressiv ausgeführte Pressing, das gegen Liechtenstein nicht nötig gewesen wäre aber das genau den Unterschied zu früheren Würgepartien ausmachte. Dieses Team hat bewiesen dass es Charakter hat.

Vorschau Liechtenstein - Österreich

Donnerstag, 26. März 2015

Österreich gegen Liechtenstein. In vergangenen Jahren waren es immer Spiele dieser Art die den Fans der Nationalmannschaft einen kalten Schauer über den Rücken gejagt haben. Diesmal sollte das anders sein, die österreichische Mannschaft hat sowohl mehr Qualität als auch eine andere Einstellung als jene der Vorperioden. Vor allem die Fähigkeit Geduld zu haben und auf den entscheidenden Moment zu warten sollte den Unterschied ausmachen können. Dennoch darf man Liechtenstein nicht unterschätzen. Ein 0:0 daheim gegen Montenegro - hier sei zusätzlich der Faktor Glück erwähnt - hatte Montenegro doch dutzende hochkarätige Chancen - aber vor allem auch der 1:0 Auswärtserfolg gegen Moldawien haben gezeigt dass Liechtenstein durchaus auch Fussball spielen kann.
Dennoch hat die österreichische Mannschaft die Qualität und sogar die Verpflichtung zu gewinnen.
Personell sollte es keine Einschränkungen geben, hier können auch Spieler aus der 2. Reihe zum Zug kommen. Einzig Janko sollte gesetzt sein - seine Präsenz im Strafraum ist gegen "schwächere" Gegner unverzichtbar.

Ansonsten muss sich Österreich auf einen Abwehrriegel des Gegners einstellen, doch durch die 1 gegen 1 Fähigkeiten von zum Beispiel Alaba oder Arnautovic sollte genug Platz entstehen.