Österreich - Montenegro 1:0

Sonntag, 12. Oktober 2014

Österreich steht nach dem 3. Spieltag überraschend als Leader der Qualifikationsgruppe da.
In einer intensiven Partie hat Österreich eine solide aber nicht herausragend gute montenegrinische Elf niedergekämpft.
Spielerisch konnte Österreich wirklich überzeugen. Schnelles Spiel über die Flügel, hohe Ballsicherheit - auch in brenzligen Situationen wurde der Ball geschickt mit schnellem Kurzpassspiel aus der Gefahrenzone kombiniert - und enorme Laufarbeit zusammen mit viel Leidenschaft die Zweikämpfe anzunehmen - so könnte man Österreichs Leistung zusammenfassen.
Großartig wieder der unglaublich bewegliche Alaba, der, wie schon in Moldawien, eigentlich überall zu finden war und immer anspielbar ist. Neben ihm konnte diesmal vor allem Baumgartlinger brillieren, der unglaublich viele Bälle gewinnen konnte und im Spielaufbau immer gefährlich war.
Die Flanken mit Harnik und Arnautovic waren sehr gut besetzt. Während Harnik viel lief und zahlreiche Chancen herausarbeitete, diese allerdings konsequent vergab war Arnautovic auf der linken Seite diesmal Fädenzieher und sorgte immer für Gefahr - nicht zufällig legte auch er den Siegestreffer auf.
Die Abwehr begann nervös - vor allem Dragovic begann ungewohnt unsicher - aber die Hintermannschaft stabilisierte sich bald und Österreich fand damit zu mehr Sicherheit.
Montenegro wurde eigentlich nur 1x wirklich gefährlich - in der 88. Minute - aber Almer konnte klären - sonst fielen die Gäste vom Balkan meist dadurch auf, dass sie bei den leichtesten Attacken liegen blieben - was bald auch der Schiedsrichter erkannte.
Jovetic kam erst nach der Pause, konnte aber nur kurz für Schwung sorgen. Vucinic zeigte sein Klasse nicht und war beim österreichischen Defensivverbung gut aufgehoben.

Problematisch bei Österreich war erneut die Chancenauswertung. Allein Harnik hatte 3 100% Chancen, hinzu kamen Hinterseer und Arnautovic.
Auffallend war aber auch, dass Österreich, wie gegen Schweden gleich nach dem Führungstreffer einige Minuten brauchte um sich wieder zu sortieren und Montenegro in dieser Phase das Kommando übernahm - dieser Effekt ist abzustellen, da es gegen größere Gegner dann eng werden könnte, wie man am Beispiel der Schwedenpartie gesehen hat.
Das Spiel über die Flanken, aber auch die Kreativität über die Mitte machen Österreich sehr unberechenbar, allerdings hat man auch gesehen, dass die vielen jungen Ersatzspieler (Hinterseer, Ilsanker und Lazaro) noch zu wenig Routine haben um die Einser-Garnitur entsprechend zu ersetzen.

Dank des überraschenden 1:1 der Russen gegen Moldawien ist Österreich vor dem Duell mit Russland nun Tabellenführer.

Die Spieler in der Einzelkritik:
Almer:
Hatte nur eine wirkliche Glanztat zu vollbringen bei der Chance Montenegros kurz vor Schluss und hielt bravorös

Klein
Offensiv erneut gefällig, Defensiv lange Zeit überfordert, gegen Ende der Partie stabiler

Dragovic
Begann nervös, steigerte sich aber und wurde in der zweiten Hälfte zum stabilsten Verteidiger der Österreicher

Hinteregger
Erneut staubtrocken, brachte weniger Akzente als gegen Schweden spielte aber seinen Part fehlerfrei

Fuchs
Seine frühere Form hat der Kapitän noch lange nicht erreicht, aber diesmal war er besser und besann sich mehr auf seine defensiven Agenden

Baumgartlinger
In der ersten Halbzeit der beste Österreicher. In Hälfte 2 spielte er solide, musste dem hohen Laufpensum aber etwas Tribut zollen

Alaba
Unglaubliches Laufpensum, sprintete permanent quer über den Platz, war vorne und hinten zu finden, fast immer Anspielbar, fand in der Schlussphase sogar noch die Kraft als Spielmacher Akzente zu setzen.

Harnik
Starkes Laufpensum, hätte zum Mann des Abends werden können vergab aber alle 3 seiner 100% Chancen. Dennoch, arbeitete er sehr viel und war enorm wichtig für Österreichs Spiel

Arnautovic
Setze viele Akzente, bereitete das Tor vor, lief viel, holte die Bälle oft von hinten und brachte viel Ruhe ins Spiel. Musste mit seiner Verletzung kurz vor der Pause dann etwas zurückstecken

Junuzovic
Lief wie immer sehr viel, wie gegen Moldawien konnte er aber keine großen Momente erzeugen, dennoch seine Agilität im Pressing ist sehr wichtig für Österreich

Okotie
Arbeitete und lief viel, schonte sich nicht und tat das was ein Stürmer tun muss - er erzielte den entscheidenden Treffer

Hinterseer
Fand nicht ins Spiel, Vergab eine 100% Chance, wirkte wie ein Fremdkörper

Ilsanker Lazaro
zu kurz eingesetzt

Vorschau Österreich - Montenegro

Donnerstag, 9. Oktober 2014

In das Duell mit Österreich in Wien gehen Österreich und  Montenegro punktegleich mit Russland ins Spiel. Grund dafür ist das blamable 0:0 von Montenegro gegen Liechtenstein. Dahinter liegt Schweden das nach den Unentschieden gegen Österreich und Russland bei 2 Zählern halten.

Trotz des 0:0 - Montenegro verfügt über ein gutes Team - in der Qualifikationsgruppe für die WM 2014 zeigten die Montenegriner sehr gute Resultate. Ein 1:0 Sieg in Kiew gegen die Ukraine zum Beispiel oder ein 1:1 daheim gegen England. Dem gegenüber stehen allerdings eine 0:4 Niederlage gegen die Ukraine daheim und ein 1:4 auswärts gegen England oder das blamable 2:5 gegen Moldawien daheim und jetzt das 0:0 gegen Liechtenstein.

Man sieht dieses Team hat Qualität aber es ist, wie manche Teams vom Balkan, launisch. 

Für Qualität stehen Spieler wie Vucinic (Juventus Turin), Jovetic (Manchester City), Savic (Fiorentina), Zverotic (Fulham) oder  Basa (Lille), aber der Kader ist nicht sehr dicht und die zahlreichen jungen Spieler sind noch nicht so konstant.

Österreich muss, wie gegen Schweden versuchen die Kreise des Schlüsselspielers - Jovetic - einzuengen und dann selbst aggressives Pressing zu spielen um den Spielaufbau früh zu stören. Im Mittefeld sollte Österreich die Oberhand gewinnen können - aber man muss noch mehr als gegen Schweden auf Konter vorbereitet sein. Es ist nicht unwahrscheinlich, dass die Montenegriner versuchen werden sich tiefer zurückzuziehen und eher auf Konter spielen.
Personell gibt es bei Österreich wenig Grund zur Änderung im Vergleich zur Schwedenpartie, die Mischung hat gut funktioniert und die Stärken dieser Formation sollten auch gegen Montenegro gelten.

Allerdings muss man auch die Lehren aus der Partie gegen Moldawien ziehen. Gegner die sich hinten reinstellen und von dieser Spielanlage kann man für Montenegro in Wien ausgehen, bereiten den Österreichern Probleme. Stammstürmer Janko ist gesperrt - Österreich wird sich im Angriff jedenfalls umstellen müssen. Der Vorteil des Heimspiels darf nicht unterschätzt werden - Österreich tritt daheim viel entschlossener auf als auswärts - diese Entschlossenheit wird gegen Montenegro auch stark von Nöten sein.

Moldawien - Österreich

Dass Moldawien gegen Österreich kein Leckerbissen werden würde war generell anzunehmen, aber dennoch darf man nach der Partie etwas enttäuscht sein.
Österreich ging als Favorit in das Match und startete ganz bemüht. Ähnlich wie gegen Schweden war das Glück aber zuerst auf Seiten Österreichs als in der 10. Minute ein leichter Leiberlzupfer an Janko zu einem Elfmetergeschenk wurde.
Danach ließ sich Österreich etwas mehr zurückfallen und war bei den Chancen viel zu unentschlossen. Der Schiedsrichter revanchierte sich mit einem ebenfalls nicht zu gebenen Elfmeter für Moldawien. Janko traf nach der Pause zum verdienten 2:1 schwächte 10 Minuten vor Schluss sein Team aber entscheidenend durch eine unnötige rote Karte.
Am Ende steht der wichtige und geforderte Auswärtssieg. Aber die Art und Weise wie er zustande kam war nicht sehr erfreulich.

Die Offensivaktionen waren nur selten zwingend und wirklich gut gespielt hat eigentlich nur Alaba. Arnautovic agierte schlampig, Klein sehr feherlanfällig. Sabitzer und Harnik kamen nicht ins Spiel und Junuzovic lief viel war aber auch nicht in der Lage entscheidende Akzente zu setzen.
Janko arbeitete viel, sein Ausraster in der Schlussphase war aber mehr als unnötig.
Solide agierten noch Baumgartlinger, Prödl und Dragovic und auch Fuchs war stärker als gegen die Schweden.

Gegen Montenegro muss viel mehr gezeigt werden - der Vorteil des Heimspiels wird sicher zu merken sein - aber trotzdem muss sich das Team stark steigern !

Der Unterschied zu vorigen Generationen ist aber, dass man trotzdem die Pflichtpunkte eingefahren hat.

Vorschau Moldawien - Österreich

Mittwoch, 1. Oktober 2014

Österreich tritt am 9.10. in Moldawien an und muss - zumindest von der Papierform gesehen - 3 Punkte holen. Aber, dass Moldawien kein leichter Gegner ist zeigen zum einen die Spiele von 2003 - in denen Österreich daheim mit Mühe 2:0 gewinnen konnte, auswärts jedoch mit 1:0 verlor.
Aber auch die jüngsten Ergebnisse zeigen mit knappen Niederlagen gegen die Ukraine und einem 5:2 Sieg gegen Montenegro durchaus, dass es sich um ein Team handelt das man nicht unterschätzen darf.
Dennoch Österreich ist Favorit und wenn die Mannschaft von Teamchef Koller eine Leistung wie gegen die Schweden bringt sollte nichts schief gehen. Wichtig wird sein von Beginn an aggressiv zu sein und auf die eigene Offensive zu vertrauen. Das Spiel über die Flanken - also Arnautovic und Harnik sollte gegen Moldawien auch zum Erfolg führen.
Im Angriff wird es sicherlich mehr Einschussmöglichkeiten geben.
Wenn Österreich konzentriert auftritt wird es einen Sieg geben, das Team hat auch gegen Schweden bewiesen, dass es nicht nervös wird wenn es nicht gleich mit dem Torerfolg klappt.