Die Qualifikation für die Euro 2016 im Zeitraffer

Sonntag, 21. Februar 2016

Das Österreichische Nationalteam hat in der Qualifikation für die Euro 2016 großes geleistet.

Zum Auftakt ein 1:1 gegen Schweden, die einzige Partie, in der Österreich nicht für seinen Einsatz belohnt wurde, obwohl man das bessere Team war reichte es durch eine kurze Phase der Konzentrationslosigkeit nur zum Unentschieden.

Es folgte das mühsame und hart erarbeitete 2:1 in Moldawien, ehe die kompakt auftretenden Montenegriner in Wien niedergekämpft (1:0) wurden.

Das folgende Heimspiel sah Österreich als glücklicheres Team, gegen die Russen, die die erste Halbzeit dominiert hatten, doch Österreich stand defensiv gut und konnte in einer nur 15 Minuten andauernden Drangperiode in der Schlussphase den entscheidenden Treffer erzielen.

Das 5:0 auswärts gegen Liechtenstein war eine gelungene Pflichtaufgabe, dem das erste Glanzstück in Russland folgte, wo man eher lethargisch agierende Russen permanent beschäftigte und am Ende dank eines Traumtreffers von Janko als Sieger vom Platz ging.

Der mühsame 1:0 Arbeitssieg in Wien gegen Moldawien ging der Kür der Qualifikation voran - dem eindrucksvollen 4:1 Sieg in Schweden.

Obwohl bereits bedeutungslos ließ sich Österreich in Montenegro trotz fragwürdiger Einflussnahme des Schiedsrichters nicht einschüchtern und erkämpfte in den Schlussminuten noch einen 3:2 Sieg.
Während das abschließende 3:0 in Wien gegen Liechtenstein nur mehr die Draufgabe darstellte.

Als zweiterfolgreichstes Team der Qualifikation (nur England gab gar keinen Punkt ab) arbeitete sich Österreich auf Platz 10 der Weltrangliste vor.

Neben Robert Almer, der nur 5 Treffer in 10 Spielen zuließ spielten sich in dieser Qualifikation einige andere ins Rampenlicht.

Alexander Dragovic zum Beispiel, der unglaublich abgebrüht agierte und in vielen Partien die Abwehr sicher zusammenhielt.

Oder Julian Baumgartlinger, der mit großer Laufbarbeit viele gegnerische Angriffe bereits im Mittelfeld abfing, sich jedoch, im Unterschied zu früher auch oft im Spielaufbau aktiv einbrachte. Seine vermutlich beste Partie der Qualifikation war das Heimspiel gegen Montenegro.

An seiner Seite kurbelte David Alaba das österreischische Spiel an und seiner Übersicht, Laufarbeit und Zweikampfstärke ist das Übergewicht im Mittelfeld, mit dem Österreich in dieser Qualifikation so oft überzeugte zu verdanken.

Marko Arnautovic an der linken Flanke spielte nicht immer gute Partien, doch brachte er in nahezu jeder Partie Genieblitze, die nicht selten zu entscheidenden Situationen führten.

Der geheime Schlüsselspieler des österreichsichen Teams ist aber zweifellos Zlatko Junuzovic, der zwar oft fürs freie Auge unauffällig agierte, aber ein immenses Laufpensum verrichtete, immer anspielbar war und die Fäden im so erfolgreichen Offensivspiel der Österreicher zog.

An vorderster Front überzeugte Marc Janko, früher als Chancentod abgetan durch Effizienz und Durchschlagskraft. Vor allem der Treffer in Russland wird noch lange in Erinnerung bleiben und wurde zum Tor des Jahres gewählt.

Doch auch seinem Ersatzmann, Rubin Oktotie, der in den 2 Heimpartien gegen Montenegro und Russland jeweils den Siegestreffer erzielte ist hier zu danken.

Nicht zuletzt sei Martin Harnik erwähnt, der im Abschluss oft unglücklich agierte, jedoch über die rechte Flanke zahlreiche Chancen kreierte und viele Torvorlagen lieferte. Vor allem gegen Schweden war er der größte Gefahrenherd für die gegnerische Abwehr.