Denkt man an die erfolgreichen Zeiten des ungarischen
Fußballs hat man unweigerlich das „Wunder von Bern“ vor Augen, bei dem der
krasse Außenseiter Deutschland gegen die „goldene Elf“ der Ungarn, die damals
sicherlich das beste Team der Welt waren, eine überraschenden 3:2 Sieg
feierten. Ferencz Puskas, Sandor Kocsics, Jozef Bozsik und Nandor Hidegkuti
sind nicht nur Fußballfans ein Begriff. Diese Mannschaft hatte wenige Monate
vor der Weltmeisterschaft auch als erstes Team vom Festland, die Engländer auf
eigenem Boden besiegt und das mit einem eindrucksvollen 6:3 in Wembley. Weniger
in Erinnerung ist der Vizeweltmeistertitel der Ungarn 1938, nachdem man im
Finale mit 2:4 gegen Italien unterlegen war.
Danach war Ungarn lange bei keiner Endrunde (zuletzt 1986),
die glorreichen Zeiten des ungarischen Fußballs sind schon ewig her und das
aktuelle Team kommt ohne echten Superstar aus. Ein defensiv ausgerichtetes
Kollektiv aus dem Dzudzsak und Szalai offensiv noch am ehesten herausragen
sorgt für wenig Gegentreffer. Fürs Tore schießen waren die Magyaren in der
Qualifikation nicht berühmt. Nur zweimal wurde mehr als 1 Treffer erzielt, beim
2:1 gegen Färöer und beim 3:4 gegen Griechenland. Am Ende war es in der
leichten Qualifikationsgruppe mit Finnland, Rumänien, Nordirland, Griechenland
und den Färöern nur der dritte Platz. In der Barrage wurden die Norweger
zweimal besiegt. Unter jenen Teams, die für eine sehr defensive Spielanlage
stehen wie Albanien oder Rumänien sind die Ungarn jene die in der Offensive am
stärksten besetzt sind. Dennoch eine Übermannschaft sind die Ungarn sicher
nicht.
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