1966 schlug die erste Sternstunde des portugiesischen Teams.
Mit Superstar Eusebio, der sich auch zum Schützenkönig des Turnieres kürte
stieß man bis ins Halbfinale vor wo gegen den späteren Weltmeister England
Endstation war. Das Spiel um Platz 3 gegen die Sowjetunion gewannen die Portugiesen
dafür.
Viele Jahre vergingen ehe die Portugiesen wieder vorne
mitspielen konnten. Bei der EM 2000 in Belgien und den Niederlanden erreichte
das Team rund um die Stars Rui Costa, Sergio Conceicao und Luis Figo das
Halbfinale, das zugunsten von Frankreich durch Golden Goal entschieden wurde.
Dieses Spiel ist auch bekannt für die Randale der portugiesischen Spieler, die
nach Abpfiff den österreichischen Schiedsrichter Benkö attackierten.
2004 bei der Heim EM gehörten die Portugiesen wieder zu den
stärksten Teams. Figo und Cristiano Ronaldo spielten gemeinsam – Figo trug
seine Nummer 7 – die heutige Nummer 7 Ronaldo musste sich mit 17 begnügen. Im
Finale waren die Gastgeber haushoher Favorit gegen das Überraschungsteam aus
Griechenland, doch auch diesmal schafften die Portugiesen den letzten Schritte
zum Erfolg nicht und unterlagen mit 0:1.
Bei der Weltmeisterschaft 2006 bestätigte das Team, erneut
mit Figo und Ronaldo die Leistung und schaltete im Achtelfinale Holland und im
Viertelfinale England aus ehe gegen Frankreich mit einem unglücklichen 0:1
Endstation war. Im Spiel um Platz 3 scheiterte man an der
„Sommermärchen-Mannschaft“ der Deutschen mit 1:3.
2012 bei der EM in Polen und der Ukraine stand Portugal
erneut im Halbfinale, hatte aber gegen die entfesselten Spanier keine Chance.
Ähnlich wie die Schweden lebt Portugal vor allem von einem
Schlüsselspieler. Was bei Schweden Ibrahimovic ist ist Ronaldo bei den
Portugiesen. Der 3fache Weltfußballer ist Dreh- und Angelpunkt im Spiel
Portugals und kann Partien im Alleingang entscheiden. Der Rest des Kaders ist
ein Mischung als überalterten Routiniers wie z.B. den Abwehrspielern Bruno
Alves, Pepe oder Ricardo Carvalho, die alle weit über 30 sind, wodurch die
Verteidigung zwar viel Erfahrung mitbringt aber nicht zu den schnellsten zählt
und recht unerfahrenen Akteuren. Im Mittelfeld gibt es mit Moutinho, Tiago und
Miguel Veloso drei erfahrene Spieler um die sich lauter Spieler tummeln die
weniger als 20 Länderspiele in den Beinen haben.
Das Prunkstück Portugals ist der Angriff. Neben Superstar
Ronaldo gibt es mit Nani oder Quaresma namhafte Alternativen, die jedoch im
Nationalteam selten wirklich durchschlagskräftig agieren. Viel wird von der
Tagesform von Ronaldo abhängen und davon wie gut sich die unerfahrenen Spieler
einfügen können.
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