EM Vorschau - Gruppe F - Ungarn

Montag, 23. Mai 2016

Denkt man an die erfolgreichen Zeiten des ungarischen Fußballs hat man unweigerlich das „Wunder von Bern“ vor Augen, bei dem der krasse Außenseiter Deutschland gegen die „goldene Elf“ der Ungarn, die damals sicherlich das beste Team der Welt waren, eine überraschenden 3:2 Sieg feierten. Ferencz Puskas, Sandor Kocsics, Jozef Bozsik und Nandor Hidegkuti sind nicht nur Fußballfans ein Begriff. Diese Mannschaft hatte wenige Monate vor der Weltmeisterschaft auch als erstes Team vom Festland, die Engländer auf eigenem Boden besiegt und das mit einem eindrucksvollen 6:3 in Wembley. Weniger in Erinnerung ist der Vizeweltmeistertitel der Ungarn 1938, nachdem man im Finale mit 2:4 gegen Italien unterlegen war.

Danach war Ungarn lange bei keiner Endrunde (zuletzt 1986), die glorreichen Zeiten des ungarischen Fußballs sind schon ewig her und das aktuelle Team kommt ohne echten Superstar aus. Ein defensiv ausgerichtetes Kollektiv aus dem Dzudzsak und Szalai offensiv noch am ehesten herausragen sorgt für wenig Gegentreffer. Fürs Tore schießen waren die Magyaren in der Qualifikation nicht berühmt. Nur zweimal wurde mehr als 1 Treffer erzielt, beim 2:1 gegen Färöer und beim 3:4 gegen Griechenland. Am Ende war es in der leichten Qualifikationsgruppe mit Finnland, Rumänien, Nordirland, Griechenland und den Färöern nur der dritte Platz. In der Barrage wurden die Norweger zweimal besiegt. Unter jenen Teams, die für eine sehr defensive Spielanlage stehen wie Albanien oder Rumänien sind die Ungarn jene die in der Offensive am stärksten besetzt sind. Dennoch eine Übermannschaft sind die Ungarn sicher nicht.