Die Teilnehmer: Polen

Donnerstag, 17. April 2008

In der Qualifikation war der Sieger der Gruppe A (mit Finnland, Serbien, Kasachstan, Portugal, Belgien, Armenien und Aserbaidschan) stark, hatte aber 2 unnötige Aussetzer gegen Finnland daheim (1:3) undArmenien auswärts (0:1), dafür aber auch ein 2:1 und ein 2:2 gegen Portugal.

Nach der für die Polen enttäuschenden WM 2006 begann der große Umbau mit dem neu engagierten Startrainer Leo Beenhakker. Der Holländer drückte der Mannschaft auch früh seine Stempel auf und formte ein starkes Team.

Doch das 0:3 gegen die USA im letzten Testspiel brachte viel Unruhe in das Team, denn nicht nur das Ergebnis sondernvor allem die Leistung der Polen war alles andere als EM reif.

Einschätzung:
Das Prunkstück der polnischen Nationalmannschaft ist das Mittelfeld, in dem sich mit Krzynowek, Lewandowski, Zurawski und, dem in der Qualifikation mit 9 Treffern überragenden, Smolarek tummeln. Im Angriff drängten sich nicht so viele Kandidaten auf, was Beenhakker dazu führte, Smolarek und Zurawski oft an vorderster Front einzusetzen. Das von Beenhakker forcierte Spiel über die Flanken hat sich in der Qualifikation gut bewährt und wird auch bei der EM eingesetzt werden.

Die Defensivabteilung kann mit der Offensive nicht ganz mithalten und kann durchaus zu Problemen führen.
Das vielleicht größte Manko der Polen aber ist die Instabilität der Mannschaft in schwierigen Situationen. Druck von aussen oder auchvon innen, im Falle eines schlechten Auftaktes kann diese Mannschaft in ihrer Homogenität stark gefährden.

Fazit:
Die Auftaktpartie gegen Deutschland wird vermutlich richtungsweisend sein, geht diese verloren, was anzunehmen ist, kann das Team intern zerbröckeln und dann wird es im weiteren Verlauf schwer. Möglicherweise reicht es nur zum 4. Gruppenplatz.