Mit Spanien gegen Irland konnte man heute ein klassisches Goliath gegen David Duell erwarten. Und es war auch so. Spanien spielte gewohnt schönen Kombinationsfussball und brauchte gerade einmal 4 minuten zum 1:0 durch Torres, dem man den Hunger auf Tore deutlich anmerkte. Insgesamt wirkten die Spanier aber nicht ganz so sicher in ihren Pässen wie in der Vergangenheit. Irland tat alles was möglich war - enorm viel Laufarbeit, frühes Attackieren und eine gut gestaffelte Defensive. Und obwohl Spanien das von Gegnern ja gewohnt sein müsste hatten sie Mühe ab dem 16er gefährlich zu werden denn dann wurde die Menschenmauer zu dicht. Irland schaffte nur mit schnellen Kontern mit weiten Bällen Entlastung aber wirklich gefährlich wurden sie nicht.
In der zweiten Hälfte zeigten die Spanier dass sie sich besser auf die Menschenmauer der Iren eingestellt hatten und ließen den Ball immer wieder von links auf rechts und zurück zirkulieren um die Abwehr aus der Ordnung zu bringen - was auch einige Male gelang. Wie in der ersten Halbzeit benötigten sie nur 4 Minuten für ein Tor - David Silva rollte den Ball durch 3 Iren hindurch ins Tor.
Irland hatte noch weniger vom spiel - meist nur ein weiter Ball zur Befreiung aber die Spanier hatten zumeist alle Anspielstationen zugestellt und gleich rollte der Gegenangriff der Spanier.
Beeindruckend war die immer noch enorme Laufbereitschaft der Iren und das bissige Forechecking mit dem sie die Spanier immer attackierten. Und so ab der 60. Minute begannen sie damit Erfolg zu haben - immer wieder gelang ein Konter, das aggressive Forechecking behagte den Spaniern nicht sehr. Vor allem der übermotivierte Walters tat den Spaniern immer wieder weh und sorgte für einige Unruhe in der Abwehr der Iberer, die in dieser Phase nicht mit letztem Nachdruck agierten.
Und gerade als die Iren sich mehr heraus trauten fuhren die Spanier einen schnellen Konter - Torres lief allein auf Given zu und traf. Zum drüberstreuen dann noch das 4:0 vom eingewechselten Fabregas.
Obwohl Spanien mit der Aggressivität der Iren durchaus nicht glücklich war siegten sie am Ende verdient und deutlich - eine Klasse Unterschied zwischen diesen Teams war auf jeden Fall erkennbar.
So wie sich Spanien heute präsentierte sind sie auf dem Weg zu einer Form wie bei der EM und WM aber noch nicht ganz dort angelangt man hatte aber auch ein bißchen das Gefühl, dass nicht der letzte Nachdruck bei den Spaniern vorhanden war.
Analyse Irland:
In diesem Spiel konnte man bei Irland sehen wie gut sie eine Defensive Ordnung halten können und wie gut sie im hinten drinnen stehen sein können - dicht gestaffelt. Aber man konnte auch sehen wie sie zu knacken sind:
Was die Spanier gut zeigten ist, dass die Iren im Offensivspiel arge Probleme bekommen wenn man die 2-3 Spieler die die Hauptempfänger für die weiten Bälle sind zustellt fehlt ihnen die Idee im Spiel nach vorne und es wird recht ungefährlich - weiters ein Muss gegen Irland frühes Attackieren.
Die Defensive bekommt Probleme wenn mit Flanken das Spiel von einer Seite auf die andere verlagert wird und je enger sie stehen desto anfälliger sind sie für diese Querbewegungen. Auch dass man mit flachen steilen Bällen besser beraten ist als mit hohen Bällen in den Strafraum war zu sehen.
Spanien - Irland
Donnerstag, 14. Juni 2012Eingestellt von Hubert um 21:34
Labels: Das Turnier 2012
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