Das an und für sich bedeutungslose Spiel wurde zu einem wahren Thriller.
Österreich begann ambitioniert und versuchte mit frühem Attackieren den Spielaufbau der Gastgeber zu stören. Das funktionierte auch gar nicht so schlecht - und da Montenegro, wie erwartet sich auch nicht versteckte entwickelte sich ein recht flott hin und her wogendes Match - allerdings ohne Höhepunkte, da beide Defensivreihen gut standen und meist an den Strafraumgrenzen Endstation für die Offensivbemühungen war. Die Österreicher spielten gut, aber nicht so kreativ wie zuletzt und konnten somit nur selten Aha Momente im Offensivspiel erzeugen. Montenegro wollte zwar, brauchte aber lange um richtig ins Spiel zu finden.
In der 30. Minute war es dann aber soweit, als nach einer schwer Handsverdächtigen Ballmitnahme das 1:0 durch Vucinic fiel.
Wieviel Selbstvertrauen ausmachen kann zeigte die Schlussviertelstunde in Hälfte eins. Die Gastgeber trauten sich mehr und kamen zu einigen guten Angriffen und Almer musste einige Male aushelfen. Österreich tauchte in dieser Phase mehr ab und kam nur gelegentlich zu Kontern.
Einige Österreicher - allen voran David Alaba, dem zahlreiche unübliche technische Fehler passierten, spielten unter ihrem Leistungsniveau.
Österreich kam bissiger aus der Pause - es sah so aus als hätte Marcel Koller eine recht strenge Pauseansprache gehalten haben. Die Angriffe wurden häufiger und man erarbeitete sich mehr Platz und nach 10 Minuten gelang den Österreichern eine Überzahlaktion im Strafraum, die Janko nach schönem Stanglpass von Harnik erfolgreich abschloss.
Mit dem Treffer kehrte die Sicherheit zurück, die Kombinationen liefen flüssiger und das Offensivspiel war wieder gefährlich. Österreich übernahm nun das Kommando, Montenegro musste sich mit einer passiveren Rolle begnügen.In der 65. Minute erzielte Junuzovic einen Treffer den der Schiedsrichter wegen Foul nicht gab - allerdings war ein Montenegrinischer Verteidiger in seinen eigenen Kollegen gesprungen - der Treffer hätte zählen müssen - eine schwere Fehlentscheidung des Referees.
Quasi im Gegenzug kam Montenegro durch einen Schuss von der Strafraumgrenze zum 2:1 - vorausgegangen war erneut eine strittige Handssituation im Strafraum.
Aber die Österreicher steckten nicht auf - zwar wurden die Vorstösse weniger und das Spiel litt unter Ideenlosigkeit, aber Marko Arnautovic fasste sich in der 82. Minute ein Herz, dribbelte sich durch den gesamten Strafraum und traf aus spitzem Winkel zum Ausgleich.
Kurz darauf traf Dragovic zum 3:2 aber auch dieser Treffer wurde aberkannt - Dragovic hatte angeblich den Torhüter auf die Hände getreten - erneut eine fragwürdige Entscheidung.
Doch in der Nachspielzeit traf Sabitzer, der erst kurz zuvor eingewechselt war nach schönem Zuspiel von Harnik zum 3:2 - wenn schon nicht aufgrund der spielerischen Akzente, dann zumindest aufgrund der zahlreichen Fehlentscheidungen ein absolut verdientes Ergebnis.
Die Willensleistung der Mannschaft war beeindruckend, wenn auch die spielerische Qualität diesmal unter den Erwartungen blieb. Dennoch für die Mannschaft wird dieser Sieg viel Erfahrung bringen und ein Spiel trotz solcher Widrichkeiten zu gewinnen lässt eine Mannschaft wachsen.
Montenegro - Österreich 2:3
Freitag, 9. Oktober 2015Eingestellt von Hubert um 22:40
Labels: EM 2016 Qualifikation
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