Die Teilnehmer: Österreich
Mittwoch, 28. Mai 2008Die Erwartungshaltung für das österreichische Team ist nicht erdrückend groß. Ein Viertelfinaleinzug wäre eine Sensation. Trotzdem wird durch den Heimvorteil ein gewisser Druck entstehen mit dem die Mannschaft umgehen muß. Zumindest unbändigen Einsatzwillen und Bemühen wird die rot-weiß-rote Equipe zeigen müssen um die EM Euphorie ein wenig am Leben zu erhalten.
Einschätzung:
Von den Einzelspielern her hat Österreich vermutlich die schwächste Mannschaft in der Gruppe B, wenn kann nur das Kollektiv den entscheidenen Vorteil bringen.
Wenn sich das österreichische Team nur auf reagieren und "mitspielen" verlegt und das Spiel defensivlastig anlegt, dann kann man mit den Gruppengegnern höchstwahrscheinlich nicht mithalten - frech spielen heißt die Devise.
Im Tor gibt es nach dem Ausfall von Helge Payer mit Macho und Manninger zwei internationale Klassekeeper wobei Macho insgesamt mehr Ruhe ausstrahlt.
Die Abwehr ist mit Stranzl, Pogatetz, Prödl und Garics mit den vielleicht besten Spielern der Österreicher besetzt. Die Ersatzleute mit Hiden, Katzer, Gercaliu, Patocka und Standfest können diesen Level nicht halten - am ehesten noch Hiden mit seiner Routine und Gercaliu, der in den vergangenen Spielen gute Leistungen gezeigt hat. Patocka kann mit seiner körperliche Stärke eine Alternative sein, allerdings verfügt er nur über wenig internationale Erfahrung und auch in der Schnelligkeit hat er Defizite.
Ein paar Varianten hat Hickersberger somit, vor allem Standfest kann auch im Mittelfeld eingesetzt werden.
Das Mittelfeld bietet einige Variantsmöglichkeiten, gesetzt wird Ivanschitz sein, auch wenn er in den letzten Spielen nicht immer überzeugen konnte. Im zentralen Mittelfeld gibt es mit Aufhauser und Säumel 2 ähnliche Spieler, wobei Aufhauser mehr nach vorne arbeitet und auch durch seine Kopfballstärke bei Standards immer wieder gefährlich wird. An den Flanken gibt es mit Korkmaz, Standfest, Fuchs und Leitgeb einige Varianten - je nach Gegner kann man hier varieren - großes Manko alle 4 haben noch kaum internationale Erfahrung.
Korkmaz kann seine Schnelligkeit sicher gut einbringen, Fuchs profitiert von seiner Stärke im Defensivverhalten während Leitgeb Kreativität ins Spiel bringen kann. Mit Ivica Vastic hat Hickersberger einen Routinier, der zwar nicht mehr über die volle Distanz gehen wird können, aber für die Schlußphase einer Partie sicherlich für wertvolle Akzente sorgen kann, vor allem bei Freistößen. Wichtig wird jedoch sein, dass Vastic nicht wie in früheren Jahren seine offensiv ausgelegte Rolle vernachlässigt und sich zu weit zurückfallen läßt.
Mit den Nominierungen im Angriff hat Hickersberger sicher nicht den Geschmack der Mehrheit der Fussballfans getroffen. Hoffer und Linz sind gesetzt, aber über Harnik und Kienast kann man diskutieren. Zumindest ein großgewachsener Stürmer mit etwas Ligaerfahrung hätte die Optionen im Kader erweitert - Janko oder Maierhofer verfügen über die Möglichkeit Verteidiger durch die Wirkung ihres Körpereinsatzes zu ermüden. Es bleibt abzuwarten ob Kienast das in gleicher Weise gelingt. Harnik kommt mit wenig Matchpraxis hat aber in der Vergangenheit mit seiner frechen Einstellung im Team immer wieder für gute Akzente gesorgt.
Fazit:
Das erste Spiel entscheidet alles. Wenn gegen Kroatien ein gutes Ergebnis gelingt dann wird die Euphorie losbrechen und das Team beflügeln dann ist ein Aufstieg sehr wahrscheinlich, da mit den Polen eine vermutlich gleichwertige Mannschaft im 2. Spiel wartet. Wenn aber in der ersten Partie ein Ausrutscher passiert dann wird die öffentliche Stimmung sinken und dann wird man den Heimvorteil nicht nutzen können und vermutlich sang und klanglos untergehen.
Eingestellt von Hubert um 14:26
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1 Kommentare:
Sag das "Frech spielen" dem Hickersberger, da wird schon wieder von gefestigter Defensive und Konter gefaselt, also genau das Rezept womit wir im letzten Jahr so unheimlich erfolgreich waren.
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