Das erste Spiel der Österreicher in der EM Qualifikation am 8.September in Wien wird gegen einen alten Bekannten stattfinden. Schweden.
Dieses Duell ist ein geschichtsträchtiges - ob es das geschichtsträchtige 0:2 in Gelsenkirchen war, bei dem auf schneebedecktem Boden die Qualifikation für die WM 1974 vergeigt wurde, der heroische 1:0 Sieg 1997, der den Grundstein zur WM Qualifikation 1998 legte oder die beiden Duelle 2013 in denen jeweils das Heimteam mit 2:1 gewinnen konnte.
Hier ein paar Berichte aus der Vergangenheit:
http://austrianfootball.blogspot.co.at/2013/10/11102013-schweden-osterreich-21.html
http://austrianfootball.blogspot.co.at/2013/06/762013-osterreich-schweden-21-20.html
http://austrianfootball.blogspot.co.at/2013/05/691997-osterreich-schweden-10.html
http://austrianfootball.blogspot.co.at/2013/07/27111973-als-osterreich-in.html
Die Ausgangssituation ist ähnlich wie im Vorjahr. Bei den Schweden steht diesmal jedoch ein großes Fragezeichen hinter Superstar Ibrahimovic, seine Verletzung ist noch nicht ausgeheilt, vorsichtshalber ist er im Kader aber ob er noch fit wird ist fraglich. Natürlich wäre das für Österreich ein großer Vorteil - Ibrahimovic ist das Um und Auf des Teams - die Spielweise auf ihn abgestimmt und an einem guten Tag kann er Spiele entscheiden. Ansonsten sind die Schweden durchaus auf Augenhöhe mit Österreich.
Österreich hat gegen Schweden sowohl in Wien als auch in Schweden gezeigt wie es funktionieren kann gegen die Skandinavier.
Ein schnelles Kombinationsspiel über die Flanken - über links mit Alaba und Arnautovic funktionierte es besonders gut - und dann ein steiler Pass durch die Mitte, die Innenverteidiger sind nicht die schnellsten. In beiden Partien hat Österreich damit den wunden Punkt der Schweden getroffen und ist zu Chancen gekommen. Harnik hat mit seiner Dynamik mehrmals für echte Probleme in der schwedischen Defensive gesorgt.
Im Gegenzug muss man im Zentrum gut stehen, die Schweden werden meist über die Mitte gefährlich. Vor allem Ibrahimovic muss man eng markieren, da die Schweden ihren Spielaufbau meist auf ihn zuschneiden - fällt er als Anspielstation weitgehend aus lahmt das Spiel der Schweden sichtlich. Weiters muss man die Kreise von Elmander einschränken. Vor allem beim Spiel in Wien hatte man Ibrahimovic gut im Griff aber Elmander hatte dadurch zu viel Raum würde Ibrahimovic nicht fit werden kann man sich hier mehr auf Elmander konzentrieren.
Generell darf man gegen die Schweden einen Fehler nicht machen den Österreich leider in der zweiten Halbzeit der Auswärtspartie gemacht hat - nicht in die Zweikämpfe gehen und eher nur reagieren. Gegen Schweden muss man viel Laufarbeit leisten- Pressing spielen und vor allem die Verteidiger beim Spielaufbau attackieren, dann nimmt man ihnen viel von ihrer Gefährlichkeit.
Aufstellungsseitig hat Koller mit der Nominierung des Kaders ein wenig für Überraschung gesorgt. Weimann und Ivanschitz nur auf Abruf. Im Falle von Ivanschitz sollte das nicht so ins Gewicht fallen - im Mittelfeld gibt es Alternativen - im Angriff überrascht es schon dass Okotie fix nominiert ist - aber fangen wir hinten an.
Almer dürfte gesetzt sein - trotz einiger Patzer ist er etwas stabiler als Lindner.
In der Abwehr hat Österreich Glück, dass Fuchs gerade rechtzeitig wieder zu Spielpraxis kommt und Suttner fit ist - beim Ausfall beider hätte man tatsächlich ein Problem gehabt. Alaba auf diese Position zu stellen hätte zu viel Kreativität im Mittelfeld gekostet. Somit kann man von Fuchs auf der linken Seite, Dragovic und Prödl in der Mitte und Garics rechts ausgehen. Rechts gibt es mit Klein eine Alternative für Spiele in denen der rechte Verteidiger viel Druck nach vorne machen soll - gegen Schweden ist dies nicht der Fall - somit ist Garics die bessere Variante. In der Mitte könnte man noch überlegen Prödl durch Hinteregger zu ersetzen, Prödl hat aber mehr internationale Erfahrung, die in diesem Spiel ausschlaggebend sein könnte.
Im defensiven Mittelfeld ist Alaba gesetzt. Neben ihm stellt sich die Frage ob Baumgartlinger oder Kavlak aufzustellen ist. Baumgartlinger würde mehr für den Spielaufbau bringen, Kavlak mehr Robustheit. Ich würde dazu tendieren Baumgartlinger zu wählen wenn Ibrahimovic nicht spielen kann - im anderen Falle Kavlak, der dann Ibrahimovic's Kreise einengen könnte.
Davor bieten sich die Stammkräfte Arnautovic (links), Junuzovic (zentral) und Harnik (rechts) an. Das schnelle Kombinationsspiel hat den Schweden schon in der letzten Qualifikation arge Probleme bereitet und die Laufarbeit von Harnik und Junuzovic ist ein Schlüsselfaktor für Österreich. Arnautovic ist unverzichtbar um Alaba auch über die linke Seite zu entlasten.
Bleibt der Angriff - das alte Problem. Janko hat beim letzten Spiel gegen Schweden den wichtigen Treffer zum 2:0 erzielt. Dennoch würde ich eine quirrligere Variante präferieren - Weimann - aber der wird vermutlich nicht zum Zug kommen. Janko und Okotie ähneln sich von der Spielanlage - somit bleibt Sabitzer. Sicher keine schlechte Variante - die auch durch das spielerisch starke Mittelfeld unterstützt werden würde.
Vorschau Österreich - Schweden
Dienstag, 26. August 2014Eingestellt von Hubert um 20:32
Labels: EM 2016 Qualifikation
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