Mit dem Spiel am kommenden Samstag zwischen Österreich und Russland steht dem österreichischen Team eine weitere Nagelprobe bevor. Zwar geht man als Gruppenerster in das Spiel und man hat Heimvorteil - aber sowohl der starke Gegner als auch der Ausfall von Schlüsselspieler David Alaba sind echte Probleme.
Schauen wir uns zuerst den Gegner an:
Russland spielte bei der WM nicht schlecht - aber sehr defensiv ausgerichtet. Russland schießt wenige Tore - bekommt aber auch wenige.
Defensiv sind sie sehr gut gestaffelt und machen schnell die Räume eng.
Im Offensivspiel scheint es am wirkungsvollsten den Spielaufbau über die Flanken zu machen. Zwar sind die Russen im Zentrum kopfballstark aber mit flachen Hereingaben könnte man den wuchtigen Innenverteidigern etwas aufzulösen geben.
Vor allem die rechte russische Abwehrseite bietet sich an, da Kozlov keine gute WM gespielt hat und immer wieder unsicher agiert hat.
Kommt man über das Zentrum formieren sich die Russen wenn der Gegner den 16-Meter Raum erreicht mit 4-5 Mann in Form einer Menschentraube und entblössen die Flanken - spielt man dann hinaus entsteht Chaos in der Defensive - das könnte man nutzen.
Russland kommt selten über die Mitte sondern baut meist über die Flanken - vor allem die linke russische Angriffsseite - auf. Das heißt im Zentrum muss man nicht ganz so massiv aufgestellt sein. Wichtig ist früh attackieren. Der Spielaufbau über den 6er (meist Glushakov) geht nicht sehr schnell und Glushakov spielt unter Druck meist zurück - dann kommt meist ein recht wirkungsloser weiter Ball nach vorne. Hohes Pressing könnte hier Wunder wirken. Aber man hat gesehen man darf den Russen keinen Platz zum kombinieren geben - dann sind sie brandgefährlich. Generell ist ihre Taktik eher auf Konter angelegt. Dagegen muss man gewappnet sein.
Generell passen Russlands Schwachstellen gut zu Österreichs Stärken. Das aggressive Pressing Österreichs sollte verhindern, dass die Russen zu viel Offensivdrang entwickeln und die offensive Ausrichtung Österreichs sollte eine zu große Passivität verhindern. Auf die russischen Konter wird man aber sehr aufpassen müssen. Generell bleibt bei Österreich die Grundstruktur gleich wie in den letzten Partien, viel über die Flanken agieren und früh attackieren.
2 Fragen bleiben offen. Wie kann man den Ausfall von Alaba kompensieren ? Das wird nur schwer möglich sein, da Alaba in der Spieleröffnung unverzichtbar ist - Kavlak dürfte seine Rolle etwas defensiver anlegen als Alaba. Wichtig wird sein, dass Baumgartlinger eine ähnlich starke Leistung zeigt wie gegen Montenegro. Die Spielanlage wird etwas anders sein als mit Alaba, da Alaba sich sehr stark in die Offensive einschaltet, üblicherweise gilt das weder für Baumgartlinger noch für Kavlak.
Die Alternativen zu Kavlak sind Leitgeb, der vermutlich etwas offensiver agieren würde und Ilsanker, für die stark defensiv orientierte Variante. Meiner Meinung nach stellt Kavlak die variantenreichste Option dar.
Im Angriff stellt sich die Frage wer beginnt. Janko, Weimann, Okotie - alle drei stellen gute Varianten dar - vermutlich wäre Okotie die beste Aktie - da er sich derzeit in einer sehr guten Form befindet.
Das Match gegen Russland wird richtungsweisend sein und es bleibt abzuwarten wie die österreichische Mannschaft auf die große Herausforderung reagiert.
Vorschau Österreich - Russland
Dienstag, 11. November 2014Eingestellt von Hubert um 20:04
Labels: EM 2016 Qualifikation
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