Nach dem Ausfall von David Alaba war im österreichischen Team beschworen worden im Kollektiv das Fehlen des Schlüsselspielers wettzumachen. Als beim Aufwärmen Julian Baumgartlinger w.o. geben musste standen die Chancen um einiges schlechter als zuvor.
Beide 6er und damit die Schaltzentrale des österreichischen Spielaufbaus mussten ersetzt werden. Koller entschied sich für die Salzburger Achse Leitgeb und Ilsanker.
Gleich von Beginn an zeigte sich, dass der österreichische Spielaufbau nicht in die Gänge kam. Die Russen warteten erwartungsgemäß einmal ab wurden aber der 15. Minute aktiver - nicht zuletzt auch weil klar ersichtlich war, dass Österreichs Spiel überhaupt nicht rund lief.
Zwar wurde versucht über Arnautovic oder Harnik Spielzüge aufzubauen aber es fehlten die Anspielpartner und so versandeten die Angriffe fast ausschließlich in der russischen Abwehr. Russlands Offensivspiel war viel durchdachter und präziser und so kamen die Österreicher in der ersten Halbzeit oft in Bedrängnis. Vor allem Klein auf rechts und Ilsanker im Zentrum machten viele Stellungsfehler und öffneten Räume für russische Vorstöße.
Dass Russland zur Pause nicht in Führung lag schmeichelte dem österreichischen Team.
Nach der Pause kam Österreich aggressiver aufs Feld und zeigte mehr Laufarbeit und Willen die Überlegenheit der Russen mit Kampfkraft auszugleichen. Besonders Zlatko Junuzovic holte alles aus sich heraus und war überall anspielbar. Aber auch Arnautovic zeigte vollen Einsatz und wurde mehr und mehr zur Schaltzentrale.
Mit der Einwechslung von Okotie für Janko kam mehr Dynamik ins Angriffsspiel.
Österreich hatte eigentlich nur 10 wirklich gute Minuten in dieser Partie, die mit dem 1:0 endeten.
Kurz davor konnte Akinfeev einen Ball hinter der Linie halten - das Tor wird aber nicht gegeben - danach stürmten die Russen vor, der Ball wurde abgefangen und beim Konter von Österreich hatte Österreich die besser positionierten Spieler.
Danach wurde das Ergebnis gehalten und auf Konter gespielt.
Insgesamt war Österreich das schwächere Team gewann aber trotzdem - ein Umstand den österreichische Fans nicht oft erleben dürfen.
Der Sieg gegen Russland ist wichtig für Österreich - gegen Russland wird man jetzt zumindest mit Gleichstand aussteigen - ein wichtiger Meilenstein. Dennoch - die Abhängigkeit von Alaba und Baumgartlinger war klar ersichtlich und auch welche argen Probleme sich dann im gesamten Offensivspiel ergeben.
Die Spieler in der Einzelkritik:
Almer:
War nicht sehr oft geprüft aber sicher wenn es darauf ankam
Klein:
Stand vor allem in der ersten Halbzeit oft schlecht, über seine Seite kamen viele Angriffe durch. Im Offensivspiel bemüht, aber oft unpräzise.
Dragovic:
Fehleranfälliger als sonst, aber insgesamt eine gute Partie von ihm
Hinteregger:
Abgebrüht wie immer, gewann viele wichtige Duelle, vor allem in der Schlussphase
Fuchs:
Sehr bemüht, in der ersten Hälfte noch unauffällig. In der zweiten brachte er auch mehr nach vorne
Leitgeb:
Kaum zu sehen. Im Spielaufbau oft zu ballverliebt was Ballverluste nach sich zog. Nur wenige gute Akzente im Spielaufbau
Ilsanker:
Vor allem in der Anfangsphase sehr nervös und fehleranfällig. Steigerte sich, kam aber weder an Baumgartlinger noch Alaba auch nur annähernd heran.
Arnautovic:
Sehr bemüht, arbeitete viel, brachte die meisten Akzente.
Harnik:
Nicht sein bestes Länderspiel, agierte eher glücklos, legte aber das Goldtor auf.
Junuzovic:
In der ersten Halbzeit lief er noch viele leere Kilometer und fand nicht wie gewohnt ins Spiel. In Hälfte zwei war er der beste Österreicher und leistete ein enormes Laufpensum.
Janko:
Kam wenig zur Geltung.
Okotie:
Brachte viel Schwung und beschäftigte die russische Abwehr. Wie schon gegen Montenegro erzielte er das Goldtor.
Österreich - Russland 1:0
Samstag, 15. November 2014Eingestellt von Hubert um 22:00
Labels: EM 2016 Qualifikation
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