EM - Die Vorrunde - die Viertplatzierten

Donnerstag, 23. Juni 2016

Gestern endete die Vorrunde der Europameisterschaft 2016 und die Achtelfinalpaarungen stehen fest. 


Die Vorrunde brachte doch die eine oder andere Überraschung und unweigerlich auch einige Enttäuschungen. 

Eine der größten Enttäuschungen sahen sich die Fans der österreichischen Nationalmannschaft ausgesetzt. Schlüsselspieler Alaba blieb komplett hinter den Erwartungen und das gesamte Team ließ über weite Strecken sowohl die Abgeklärtheit als auch den Einsatzwillen aus der Qualifikation vermissen. Vor allem die eklante Ideenlosigkeit in der Offensive war erschreckend und führte letztlich zum verdienten Ausscheiden. 

Noch mehr Beunruhigung dürfte das Abschneiden der eigenen Mannschaft in Russland ausgelöst haben. In zwei Jahren findet die Weltmeisterschaft in Russland statt und das russische Team hat sich alles andere als konkurrenzfähig erwiesen. Defensiv unsicher und offensiv quasi nicht vorhanden, so hatte sich die Sbornaja präsentiert - auf den ersten und auch den zweiten Blick zu viele Baustellen um diese noch in den nächsten 2 Jahren fertigzustellen. 

Rumänien, die Defensivminimalisten der Qualifikation steigerten sich nur wenig. Einzig im Auftaktspiel ließen sie aufhorchen, für Torgefahr stand Rumänien aber nie in diesem Turnier, im Entscheidungsspiel um den dritten Platz überließ man Albanien die Initiative und schied somit am Ende sang und klanglos aus. 

Auch die Fans der Ukraine dürften die Heimreise enttäuscht antreten. Dabei hat ihr Team streckenweise guten Fußball geboten. Vor allem das Match in Lyon gegen Nordirland war lange Zeit unter Kontrolle. Erst nach der wetterbedingten Unterbrechung riss der Faden und man kassierte die 2 Treffer.Am Ende bleibt die Erkenntnis, dass Feldüberlegenheit auch durch Treffer unterstrichen werden muss. Das Toreschießen war aber das große Problem der ukrainischen Mannschaft. Als einziges Team erzielten die Ukrainer keinen Treffer.

Eine Nation, die in vergangenen Dekaden immer für guten und erfolgreichen Fußball stand ließ diesmal völlig aus - Tschechien. Schon im Vorfeld war es bei einem Blick auf den Kader zu vermuten, zu viele Spieler kommen aus der heimischen Liga. Altstar Rosicky vermochte nicht dem Team genug Inspiration zu geben, während der Rest des Teams zwar bemüht aber in der schwersten Vorrundengruppe überfordert war. 

Ebenfalls enttäuschend waren die Schweden, die schon einigemale für Überraschungen gesorgt haben. Wie schon in der Qualfikation präsentierte sich das Dreikronenteam als ein auf Superstar Ibrahimovic ausgelegtes Spiel, das einerseits leicht auzurechnen ist,und in dem andereseits die anderen Akteure weit hinter der Qualität ihres Superstars zurückfallen. Dass Ibrahimovic das Ende seiner Teamkarriere bekanntgegeben hat dürfte für Schweden einerseits Segen anderseits Fluch sein.