Vorrunde: Frankreich : Rumänien

Montag, 9. Juni 2008

In der Gruppe C mit Holland, Italien, Frankreich und Rumänien trafen zum Auftakt Frankreich und Rumänien aufeinander. Beide Teams sind von ihrer Spielanlage eher abwartend eingestellt und so präsentierten sich die Mannschaften auch in diesem Spiel. In der ersten Hälfte reichte es nur zu einem Torschuss, der auch aufs Tor ging und der war bezeichnenderweise von einem Verteidiger des eigenen Teams, aber alles der Reihe nach.
Zuvor sei aber noch ein Rekordmann erwähnt. Liliam Thuram ist mit seinem 15. EM Spiel seit dieser Partie alleiniger Rekordspieler bei einer EM (zuvor gleichauf mit Zidane).

Den ersten nennenswerten Angriff hatten die Rumänen durch Mutu, der aber in der dicht gestaffelten Abwehr der Franzosen hängen blieb. Gleich im Gegenzug bricht Anelka durch und zieht an der Strafraumgrenze ab, der Ball geht aber rechts am Tor vorbei. Nach 16 Minuten, dann die erste große Chance. Weiter Pass auf Malouda, Lobont muß aus seinem Tor eilen und kann im reinrutschen Malouda an der Strafraumgrenze an der Ballanahme hindern.
Den ersten richtig schön vorgetragenen Angriff der Rumänen schließt Nicolae mit einem Hands im Strafraum ab, was ihm die gelbe Karte einbringt.
In der Schlussphase der ersten Hälfte haben die Franzosen noch eine große Chance. Ribery trickst im Strafraum an der Toroutlinie 3 Verteidiger aus und spielt auf Benzema zur Mitte, ein rumänischer Verteidiger ist schneller dort und lenkt den Ball gefährlich aufs lange Eck - Lobont hält den Ball aber.

Frankreich zeigte sich in der ersten Hälfte initiativer, aber mit zu wenig Nachdruck. Meist spielten die "Bleus" über die Flanken was den Rumänen sichtlich Probleme bereitete. Rumänien spielte hauptsächlich schnell und direkt nach vorne, in der Defensive sehr aggressiv und bissig mit viel Laufarbeit.

Auch nach dem Wechsel änderte sich das Bild des Spiels wenig. Frankreich versuchte mehr um ein Tor zu erzielen, fand aber kein Rezept die starke Defensivabteilung der Rumänen zu überwinden, riskierte aber trotz der individuellen stärkeren Spieler nicht sich selbst mehr aus der defensive locken zu lassen.
Die Rumänen hatten eine Phase von in etwa 10 Minuten in der sie Druck machten, danach verlegten sie sich aber eher aufs Zerstören und Kontern.

Wie schon in der ersten Halbzeit gab es kaum Höhepunkte auf beiden Seiten, zu sehr neutralisierten sich die beiden Teams. Die größte Chance fanden die Franzosen vor als Ribery in der 56. Minute einen Pass zur Mitte von der Flanke zurückspielte und Benzema zum Schuss kam, Lobont war aber auf dem Posten.

Am besten gefielen der bewegliche Ribery, der über die rechte Flanke den meisten Druck für Frankreich erzeugte sowie Mutu und vor allem Chivu bei den Rumänen. Enttäuschend war Benzema, der kaum für Gefahr sorgen konnte und auch Sagnol, der kaum einen Pass anbringen konnte. Bei den Rumänen blieb Nicolae unter den Erwartungen.

Alles in allem ein eher entäuschendes Auftreten, vor allem von den Franzosen, die zu sehr auf Sicherheit bedacht und auch zu wenig kreativ spielten. Die Rumänen haben gezeigt, dass sie defensiv sehr stark, gegen die starke Abwehr von Frankreich wurden aber die Grenzen der Rumänen im Spiel nach vorne aufgezeigt.

Rumänien - Frankreich 0:0

Zürich, Letzigrund, 30.585 Zuschauer(ausverkauft), SR Manuel Mejuto Gonzalez (ESP)

Rumänien: Lobont - Contra, Tamas, Goian, Rat - Cocis (64./Codrea), Radoi (92./Dica), Chivu - Nicolita, D. Niculae, Mutu (78./M. Niculae)

Frankreich: Coupet - Sagnol, Thuram, Gallas, Abidal - Ribery, Toulalan, Makelele, Malouda - Anelka (72./Gomis), Benzema (78./Nasri)

Gelbe Karten: D. Niculae, Contra, Goian bzw. Sagnol