Taktikanalyse Österreich : Deutschland

Sonntag, 15. Juni 2008

Nach dem 1:1 gegen Polen und der Niederlage der Deutschen gegen Kroatien findet am 16.6. ein echter Showdown in der Gruppe B statt. Die Kroaten sind fix aufgestiegen aber die 3 restlichen Teams rittern noch um den 2. Gruppenplatz.
Österreich muß zwar auf Schützenhilfe der Kroaten hoffen, braucht aber jedenfalls einen Sieg gegen Deutschland.
Die Deutschen mußten nach der Niederlage sehr viel Kritik in den Medien einstecken und stehen medial unter Druck. Österreich hat es in diesem Punkt etwas leichter, da man als absoluter Aussenseiter startet.
Man kann davon ausgehen, dass die Deutschen mit viel mehr Einsatz und Engagement in die Montagspartie gehen als das gegen Kroatien der Fall war.

Wirklich viele Schwachstellen sind bei den Deutschen nicht auszumachen. Die linke Abwehrseite mit Jansen war sicherlich ein Angelpunkt an dem man ansetzen kann, wenn Jansen nicht spielen kann ist diese Seite trotzdem verstärkt zu bedienen, da der neue Mann noch nicht mit dem Rest des Teams eingespielt ist. Dass Lahm angeschlagen ist könnte eine weitere Option sein. Das Konzept mit dem Österreich in den ersten Minuten gegen Polen operierte, schnelle Angriffe über die Flanken, könnte also eine gute Wahl sein. Dazu eignen sich vermutlich am besten Harnik und Korkmaz. Eine Variante mit Fuchs und Standfest an den Flanken würde mehr Sicherheit bringen aber im Spiel nach vorne weniger Möglichkeiten darstellen.

In der Mitte bietet sich gegen die kopfballstarken Innenverteidiger eher ein kleiner quirrliger Stürmer an, Jimmy Hoffer könnte mit seiner Schnelligkeit vielleicht Unruhe in den Abwehrverbund bringen, auf hohe Flanken zu setzen scheint wenig erfolgversprechend, da die Deutschen über zahlreiche kopfballstarke Spieler verfügen. Auch Torhüter Lehmann war nicht der sicherste in der letzten Zeit, viele Schüsse auf das Tor zu bringen ist somit auch ein Rezept.
Die Innenverteidigung hat mit Metzelder einen Schwachstelle, der Real Madrid Reservist konnte an seine Form von 2006 nicht anschließen.

Um den Angriffen der Deutschen standzuhalten muß man versuchen Ballack möglichst zu neutralisieren und vor allem auf den starken Podolski aufpassen. Prödl fehlt durch eine Gelbsperre, daher wird man die Abwehr umstellen müssen.
Stranzl ist in der Mitte gesetzt, Garics rechts wohl auch. Daneben kann dann Pogatetz entweder links oder als Innenverteidiger aufgeboten werden. Vermutlich ist die Variante in der Innenverteidigung besser. Links bietet sich der laufstarke Gercaliu mehr an als Katzer.
Aufhauser wird vermutlich die Kreise von Ballack einengen müssen während sich Säumel um Frings kümmern sollte.

1 Kommentare:

Soccerqueen hat gesagt…

Hi Hubert, wir sind wieder zurück aus Zypern, haben dort aber die EM kaum vernachlässigt und in der Hotelbar schwedische, niederländische und französische Fans getroffen.

Zur Analyse der deutschen Mannschaft für das Spiel am Montag wollte ich nur sagen, dass diese natürlich zutreffend ist und gleichzeitig auch zeigt, wie du unseren Spielraum siehts. Nicht-Verlieren ist da das Credo, viel Spiel nach vorne von Seiten der Österreicher ist demnach nicht zu erwarten. Ich bin auf jeden Fall schon gespannt. Ich geh davon aus, dass du es live im Stadion miterleben wirst und wünsch dir dazu viel spass!

LG
Martina